Jugendherberge

Sanierung, Erweiterung
Halle/Saale
2015

Mit der Sanierung und dem Umbau der leerstehenden Steintorschule, wird das Beherbergungsangebot der Händelstadt Halle (Saale) um eine Jugendherberge mit 240 Betten erweitert.

Weithin sichtbar zeichnet sich die neue Dachsilhouette in der halleschen Dachlandschaft ab. Die Nutzung des Dachgeschosses war aus wirtschaftlichen Gründen notwendig. Das stark geschädigte Walmdach wurde abgebrochen und ein Geschoss in neuer Form als hochgedämmte Dach- und Wandkonstruktion in Holz aufgestockt. Der strenge Rhythmus der drei Treppenhäuser mit den Dreiecksgiebeln wird überlagert und gefasst durch die steigende und fallende Attika des neuen Dachgeschosses.

Für die Fassadenbekleidung wurde mit geschosshohen Aluminiumverbundtafeln ein Material gefunden, dass einfach verarbeitbar, dauerhaft und wartungsarm ist. Zugleich befinden sich die matt schimmernden Tafeln in spannungsvollem Kontrast zu der nach Fassadensanierung ockerfarben leuchtenden gründerzeitlichen Klinkerarchitektur. Der kupferne Farbton harmoniert mit den Dachziegelfarben der Umgebung und kann als Referenz an den regionalen Kupferbergbau interpretiert werden, die expressive Dachlinie - mit etwas Phantasie - als fliegender Teppich, Symbol des grenzenlosen Reisens.

Auftraggeber:
Dressler Architekten BDA
in ArGe
Dressler Architekten
Stegmann & Partner
Kirchner & Przyborowski
Magdeburg

Bauherr:
Deutsches Jugendherbergswerk
Landesverband Sachsen-Anhalt e.V.
Magdeburg

Fotografien:
Michael Moser,
Dirk Fuss